Wie Sie Ihre Website für die KI-Suche optimieren: Ein Leitfaden für Ihre SEO/GEO Strategie 2026

1. Die neue Realität der Suche

Vielleicht sind Ihnen in Werbeanzeigen oder Newslettern auch schon Sätze aufgefallen wie «SEO ist TOT! Wie KI die Suche verändert» oder ähnliche. Wir als Digital Agentur haben genauer hingeschaut und uns gefragt, ob das wirklich stimmt oder nur Aufmerksamkeitshascherei ist.

Dieser Artikel beschreibt zunächst kurz, was Generative Engine Optimization (GEO) ist und was sich durch die vermehrte Nutzung von KI-Modellen tatsächlich im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ändert. Anschliessend nennen wir Empfehlungen, die Webseiten benötigen, um weiterhin ein gutes Ranking in den Ergebnisseiten von Suchmaschinen zu erzielen, als auch in den Antworten von KI-Modellen zu erscheinen.

2. Die KI-basierte Google-Suche

Fest steht, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Art und Weise, wie wir Informationen suchen und diese angezeigt bekommen, grundlegend verändert. Antworten kommen heutzutage in der Regel fast ausschliesslich aus KI-Modellen, entweder, weil Fragen direkt einem KI-basierten Chat gestellt werden, oder weil sie von Google durch eine KI zusammengefasst und ausgegeben werden.  

Schauen wir kurz auf Google, der immer noch meistgenutzten Suchmaschine der Welt¹. Google hat ihre Ergebnisseite angepasst und verwendet KI auf zwei verschiedene Weisen. Zum einen gibt es die «AI-Overviews» und zum anderen den «KI-Modus». Im AI-Overview werden Antworten direkt in Textblöcken in der Google-Suche durch KI gegeben. Die Informationen werden aus den Suchergebnissen gewonnen und zusammengefasst. Die jeweiligen Quellen erscheinen meist rechts von der KI-Übersicht.

Zum anderen gibt es den sogenannte KI-Modus, der einen Chat darstellt, in dem die Antworten gegenüber der KI-Übersicht länger und umfangreicher ausfallen. Auch hier werden die Quellen der Antworten gezeigt. Der KI-Modus stellt einen Chat dar, so wie wir ihn auch von Chat-GPT beispielsweise kennen.

Neben Google gibt es natürlich eine Reihe weiterer KI-Modelle, welche Antworten auf beliebige Fragen liefern und ähnlich zum KI-Modus von Google oder Gemini (KI-Plattform von Google) arbeiten. Die Frage ist also: Wie schafft man es, in diesen Antworten zu erscheinen? Genau darum geht es bei GEO.

3. Was ist Generative Engine Optimization (GEO)?

Wer 2026 gefunden werden will, muss verstehen, wie Generative Engine Optimization (GEO) funktioniert. GEO ist der logische nächste Schritt nach SEO.

Was heisst es genau, in KI-Antworten zitiert zu werden?

Zitiert werden bedeutet, dass der Inhalt Ihrer Seite der KI als Quelle dient. Ihr Inhalt wurde also als vertrauenswürdig und wichtig eingestuft. Am Beispiel von Google wird Ihr Inhalt, beispielsweise ein Blogbeitrag, rechts als Quelle angezeigt.

Beispiel:
Die Suchanfrage lautet: «Welche Laufschuhe für einen Marathon?»

Sie haben einen Beitrag dazu geschrieben, welche aktuellen Laufschuhe sich für einen Marathon eignen, und werden von der KI zitiert. Wahrscheinlich reicht dem Nutzer aber die KI-generierte Antwort aus und Ihr Beitrag wird nicht angeklickt und Ihre Website nicht besucht.

Was heisst es genau, in KI-Antworten empfohlen zu werden?

Anders verhält es sich mit Empfehlungen. Diese sind deutlich wertvoller als eine Erwähnung.

Zurück zu unserem Beispiel: «Welche Laufschuhe für einen Marathon?»

Sind Sie ein Laufschuh-Hersteller, ist es für Sie deutlich interessanter, wenn Ihre Marke oder Ihr Produkt empfohlen wird, die KI also konkret sagt: «Modell XY der Marke YZ eignet sich besonders gut für einen Marathon.» Warum? Weil User sich dann entweder dieses Produkt genauer anschauen, also z. B. Ihre Produktseite besuchen, oder aber dieses Produkt direkt kaufen. Das haben auch Beobachtungen gezeigt. Besucher aus KI-Traffic treffen schnellere Kaufentscheidungen als Besucher aus der klassischen Google-Suche.

Und das Beste, was Ihnen passieren kann, ist, sowohl zitiert als auch empfohlen zu werden. Wie Sie das am besten erreichen, schauen wir uns jetzt an.

4. Massnahmen um in den KI-Antworten zu erscheinen

Wir haben gesehen, Menschen nutzen KI-Modelle nicht nur, um Informationen zu finden, sondern um Entscheidungen zu treffen. Wer in dieser neuen Form der Suche präsent sein möchte, braucht eine klare Strategie, die sowohl inhaltliche als auch technische Aspekte berücksichtigt. Die folgenden Schritte zeigen, wie Sie Ihre Sichtbarkeit in KI-Ergebnissen erhöhen.

Schritt 1: Ihre Zielgruppe verstehen

Um in KI-Antworten sichtbar zu werden, müssen Sie wissen, wen Sie erreichen möchten und welche Absichten hinter den Anfragen stehen. Je besser Sie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe verstehen, desto treffsicherer können Sie Ihre Inhalte darauf ausrichten.

Was hilft bei der Analyse?

• Konkurrenz beobachten. Welche Inhalte funktionieren bei Mitbewerbenden?
• Eigene Inhalte auswerten. Was wurde viel geklickt, geteilt oder kommentiert?
• Relevante Plattformen auswählen und deren Funktionsweise verstehen.

Relevante Leitfrage:
Welche konkreten Probleme versucht meine Zielgruppe zu lösen und wie formuliert sie diese in einer KI-Abfrage?

Schritt 2: Ihre Marke konsistent sichtbar machen

KI-Modelle bevorzugen Quellen, die konsistent auftreten und klare, eindeutige Informationen liefern. Eine starke Markenidentität ist deshalb ein zentraler Faktor für GEO.

Worauf kommt es an?

• Einheitlicher Business Name, klare Beschreibung und konsistente visuelle Identität.
• Eine definierte Marken-DNA. Dazu gehören:
  • Ihr Angebot
  • Das Problem, das Sie lösen
  • Ihre Werte und Arbeitsweise
  • Ihr Alleinstellungsmerkmal

Content-Schwerpunkte definieren

Legen Sie 3 bis 4 Themen fest, die Ihre Marke repräsentieren. Beispiele:

• Ihr Team und Ihre Unternehmenskultur
• Ihre Produkte und Services
• Ihr Fachwissen in bestimmten Bereichen

Diese Schwerpunkte sollten auf allen Plattformen wiedererkennbar und miteinander verknüpft sein. Konsistenz schafft Vertrauen. Vertrauen führt dazu, dass KI-Modelle Ihre Inhalte häufiger heranziehen.

Schritt 3: Plattformoptimierten Content erstellen

Um KI-Modelle zu erreichen, braucht es Inhalte, die klar strukturiert, gut auffindbar und plattformgerecht aufbereitet sind.

Tipps:

• Ein Blogbeitrag, ein Podcast oder ein YouTube-Video eignet sich gut als Ausgangspunkt.
• Immer mehr KI-Modelle zitieren Videoquellen direkt. Visuelle Inhalte sollten deshalb Teil Ihrer Strategie sein.
• Content in kleine Elemente zerlegen

Dazu gehören:

• Key Take Aways
• Bulletpoints
• Mini-Erklärungen
• Pros & Cons
• Faktenübersichten

Inhalte Pro Kanal optimieren

• LinkedIn. Slider, Fachbeiträge, Karussellposts
• Instagram. Reels, kurze Insights, visuelle Statements
• Website. Blogbeiträge, Teaser, strukturierte Landingpages

Wichtig:
Verlinken Sie Ihre Inhalte untereinander. KI-Modelle erkennen dadurch Zusammenhänge und können Ihre Inhalte besser einordnen.

Schritt 4: Technisches Website-Set-up und Struktur für KI-Modelle optimieren

Neben dem Inhalt spielt die technische Basis eine entscheidende Rolle. Nur wenn KI-Modelle Ihre Inhalte korrekt erfassen und verstehen können, erscheinen sie später in ihren Antworten.

Zentrale technische Massnahmen, um von KI-Modellen zitiert und empfohlen zu werden, sind:

1. Gute Seiten-Ladezeiten erzielen

Nicht nur für SEO ein wichtiger Faktor, auch KI-Modelle bevorzugen Webseiten, welche schnell laden und Inhalte frühestmöglich bereitstellen.

Geeignetes Test-Tool: Page-Speed-Test

2. Strukturierte Daten bereitstellen

Strukturierte Daten, welche sich bspw. an den Regeln von Schema.org orientieren, machen Inhalte für KI leichter interpretierbar und stärken gleichzeitig das Vertrauen und die Expertise-Signale. Diese lassen sich über sogenannte json-ld-Formate im Quellcode Ihrer Seiten speichern und werden von Sprachmodellen und Crawlern ausgelesen. Wir beraten Sie gerne bei Fragen oder der Umsetzung.

Geeignetes Test-Tools: https://validator.schema.org/ und https://search.google.com/test/rich-results

3. Fragestellungen im Text mit klaren Antworten formulieren

Zum einen formulieren Menschen ihre Anliegen meist in Form von konkreten Fragen, z. B.:

Was ist X? Wie funktioniert Y? Warum ist Z wichtig?

FAQ-Bereiche greifen genau dieses Verhalten auf. Sie holen Nutzende dort ab, wo Unsicherheit oder Entscheidungsbedarf entsteht, und liefern schnelle, klare Antworten.

Zum anderen sind generative KI-Modelle darauf ausgelegt, Fragen zu beantworten. Finden sie klar formulierte Fragen mit einer direkten Antwort, ist das für KI-Modelle besonders gut verwertbar.

4. Starke Engagement-Signale erzeugen

Shares, Klicks, Kommentare und Views wirken als Qualitätsindikatoren. Hier können Ihnen Social-Media-Kanäle oder Rezensionen auf Fachportalen oder in Google helfen.

Schritt 5: Messen, Testen und Analysieren

GEO ist ein fortlaufender Prozess. Was sollten Sie im Auge behalten und regelmässig prüfen?

• A/B-Tests von Headlines, Bildern, CTAs und Farben
• Performance pro Kanal - Welche Inhalte funktionieren wo am besten?
• Themenlücken identifizieren, z.B. Welche Fragen werden oft gestellt, aber noch nicht beantwortet?

Fazit. SEO stirbt nicht. Es entwickelt sich weiter

Die Suche, wie wir sie kennen, verändert sich grundlegend. KI-Modelle liefern keine reinen Trefferlisten mehr, sondern direkte Antworten, Empfehlungen und Entscheidungsgrundlagen. Das bedeutet jedoch nicht, dass SEO tot ist. Im Gegenteil. SEO bleibt das Fundament, auf dem neue Formen der Sichtbarkeit aufbauen.

Generative Engine Optimization ergänzt die klassische Suchmaschinenoptimierung um eine neue Dimension. Es geht nicht mehr nur darum, gefunden zu werden, sondern darum, als vertrauenswürdige Quelle wahrgenommen, zitiert und empfohlen zu werden. Genau dort entsteht heute und in Zukunft der eigentliche Mehrwert.

Unternehmen, die 2026 sichtbar bleiben wollen, müssen ihre Inhalte so gestalten, dass sie sowohl für Menschen als auch für KI-Modelle verständlich, relevant und glaubwürdig sind. Klare Inhalte, eine konsistente Marke, saubere Strukturen und ein solides technisches Fundament sind dabei entscheidend.

Quellen:

• ¹https://www.seo-nest.de/suchmaschinen-rangliste-al/
• https://youtu.be/Nf8z0vtIkMw
• https://youtu.be/U7htypQ0sNI
• https://youtu.be/YbHFb8dJidM
• https://youtu.be/rtrLA42XRog

Über den Autor

Andree ist Digital Marketing Native und Experte für Marketing Themen bei Snowflake. Von Content Creation über SEO bis Analytics bleibt Andree am Zahn der Zeit um uns und unseren Kunden dabei zu helfen mit den stetigen Veränderungen im Online-Marketing zu wachsen.